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Bergbaubegriffe

Schon mal was von einer Pinge gehört? Oder einem Arschleder? Begriffe aus der Bergbauwelt wird man Ihnen gerne im Bergbaumuseum Wettelrode erklären. Für alle, die sich schon vorab informieren wollen, haben wir hier ein kleines Glossar mit Ausdrücken der bergmännischen Sprache zusammengestellt.

Arschleder
Als Bestandteil der Bergmannskleidung diente das Arschleder dazu, den Hosenboden vor dem Durchwetzen zu schützen, vor allem bei der Einfahrt in schrägliegende Stollen. Zudem schützte es im Schacht beim Sitzen vor Nässe.

Ausgehendes
Mit Ausgehendes bzw. “Das Ausgehende” beschreibt die Bergmannssprache die Stelle, an der das Kupferflöz an die Erdoberfläche tritt. Da dies in der Gegend nördlich von Sangerhausen der Fall ist, war seit Alters her der Abbau des Rohstoffs vergleichsweise einfach.

Einfahren
So bezeichnet man jedes Betreten des Bergwerks, also nicht etwa nur die Fahrt in einem Förderkorb, sondern auch das Betreten zu Fuß etwa durch einen schräg liegenden Stollen.

Flöz
Als Flöz bezeichnet man eine horizontal ausgedehnte Lagerstätte eines abbauwürdigen Rohstoffs, hier Kupfer. Eingebettet zwischen Gesteinsschichten, ist seine Mächtigkeit eher gering. Das hier abgebaute Kupferflöz war etwa 20 bis 40 Zentimeter mächtig.

Mundloch
Mundloch ist das Ende eines waagerechten oder mit bis zu 45 Grad Neigung vorgetriebenen Bergbaustollens an der Tagesoberfläche. Am bekanntesten ist in der Region das Mundloch des von Wettelrode kommenden Segen-Gottes-Stollens am westlichen Stadtrand von Sangerhausen.

Pinge
Eine Pinge ist ein oberirdischer Trichter, der entweder durch übertägige Abbautätigkeit entstanden ist oder durch den Einsturz eines untertägigen Stollens. Pingen in der Region sind auf ersteres zurückzuführen, weil sich das Kupfervorkommen recht dicht unter Oberfläche befand.

Schachtschnaps
Schachtschnaps, auch bekannt als “Kumpeltod” oder “Blauer Würger” war ein steuerfrei an Bergleute verkaufter Branntwein, der in der Allstedter Spirituosenfabrik hergestellt wurde. Jeder Bergmann erhielt ein bestimmtes Kontingent an Wertmarken, die in den Schnaps oder andere Gegenstände, zum Beispiel Kohlen, getauscht werden konnten.

Wetter
Unter Wetter versteht man im Bergbau die Gesamtheit der im Schacht befindlichen Gase. Man kann also vereinfacht als Wetter die Luft im Bergwerk beschreiben. Der Begriff stammt aus einer Zeit, in der man über chemische und physikalische Vorgänge noch nicht viel wusste, aber den Zusammenhang zwischen der Wetterlage draußen und den Luftverhältnissen im Schacht erkannt hat.

Um nicht zu ersticken oder die Gefahr von Explosionen zu vermeiden, muss die verbrauchte Luft (Abwetter) ständig durch Zuführung von Frischluft (Frische Wetter) ersetzt werden. Man spricht hierbei von Bewetterung des Bergwerks.



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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